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Selberkochen:

Für den Hundebesitzer liegt es oftmals ebenso nahe, für seinen vierbeinigen Freund auch das Futter selbst zuzubereiten. In grösseren Rationen gekocht und anschliessend in Portionen tiefgefroren, ist das Kochen des Hundefutters nur einmal zeitaufwendig und der Hund profitiert on ausgewogener Kost und kontrollierten Zutaten. Frisches Obst und Gemüse, sowie Schlachtabfälle oder auch Muskelfleisch vom Metzger sind heutzutage auch regional erhältlich. Metzger z.B. bieten dieses speziell als Hundefutter portioniert und tiefgefroren gerne an. Wer sich grössere Stücke wie Lunge, Pansen, Schlund etc. gleich vom Metzger in maulgerechte Stücke zerteilen lässt, spart sich zu Hause schon einen wesentlichen Teil der Arbeit. Durch das Kochen von bestimmten Zutaten wie z.B. Eiweiss und Fisch, wird die Vitaminaufnahme erst ermöglicht. Wer sich das Futter für seinen Hund selbst zubereitet, kann mühelos auf die Vorlieben des Tieres eingehen: Hunde lieben grundsätzlich gekochtes Fleisch und Gemüse mehr als rohes; zudem sollten alle pflanzlichen Anteile im Hundefutter erhitzt werden, damit der Organismus des Hundes die darin enthaltene Stärke, Nährstoffe und Vitamine verwerten kann. Das Futter sollte immer mindestens Zimmertemperatur haben, auch wärmeres Futter wird gerne genommen. Vorsicht bei zu heissen Speisen! Auch sollte niemals zu kaltes Futter direkt aus dem Kühlschrank serviert werden.

Zutaten:

Eine gute Hundemahlzeit setzt sich aus einem ausgewogenen Verhältnis von Proteinen, Kohlehydraten, Ballaststoffen und Fetten zusammen:

Obst:

Im Gegensatz zum Menschen benötigt der Hund weniger Obst zur Vitaminaufnahme. Dennoch sollte hin und wieder ein Stück Obst bei einer ausgewogenen Ernährung auch im Futternapf nicht fehlen, da dieses auch Ballaststoffe liefert.

Gemüse:

Auch beim Gemüse rücken für den Hund die Ballaststoffe mehr in den Vordergrund als die darin enthaltenen Vitamine. Aus diesem Grund kann jegliches Gemüse auch gerne gekocht verfüttert werden und ist dadurch für den Hund leichter verdaulich.

Tierische Fette:

Sie gelten aufgrund ihres Gehaltes an gesunden ungesättigten Fettsäuren als äusserst wertvoll für die Ernährung des Hundes. Rinderfett enthält am wenigsten ungesättigte Fettsäuren, Schweinefett und Geflügelfett hingegen etwas mehr. Fischöl hat den höchsten Gehalt.

Pflanzliche Fette:

Grundsätzlich empfehlen sich für den Hund Soja-, Sonnenblumen- und auch Olivenöl zur Zugabe von pflanzlichen Fetten in das Futter. Sie enthalten mehr gesunde ungesättigte Fettsäuren als tierische Fette. Hierbei sollte jedoch auch berücksichtigt werden, dass bei höherer Fettzugabe auch der Vitamin E Bedarf entsprechend ansteigt.

Kohlehydrate:

Schrot und Flocken, hier bestimmt der Geschmack, was in den Futternapf kommt. Von Reis, Mais, Weizen bis hin zu Hafer kann alles gegeben werden. Jede Sorte von Schrot und selbsverständlich auch Reis muss jedoch gekocht werden. Flocken können je nach Belieben in Milch, Wasser oder Kochbrühe eingeweicht werden.
Nudeln und Brot sollten wegen dem geringen Vitaminanteil, wie beim Menschen auch, nur den Anteil einer Beilage im Futternapf haben. Ballaststoffe liefern Vollkornprodukte. Brot sollte jedoch grundsätzlich nur ein paar Tage alt an den Hund verfüttert werden, da frisches Brot schlechter verdaulich ist und zu Magen- und Darmproblemen führen kann.
Kartoffeln: sie gelten zwar für den Menschen u.a. auch als Vitamin-C-Spender, beim Hund rückt dieser Vorteil jedoch in den Hintergrund, da dieser Vitamin C selber aufbaut. Aus diesem Grund sind Kartoffeln im Hundefutter als reine Energiequelle anzusehen.

Proteine:

Eine gute Hundemahlzeit setzt sich aus einem ausgewogenen Verhältnis von Proteinen, Kohlehydraten, Ballaststoffen und Fetten zusammen. Als Protein-Geber zählen:
Fleisch: bei abwechselndem Einsatz von verschiedenen Fleischsorten muss der anteilige, unterschiedliche Fettgehalt berücksichtigt werden. Geflügel- und Pferdefleisch ist im Vergleich mit Rind, Schwein und Hammel eher fettarm. Dies sollte bei der Zugabe von Fetten berücksichtigt und die Mengen dementsprechend angepasst werden.
Innereien: da gelten Nieren und Leber als Vitamin- und Spurenelemente-Spender schlechthin. Da Innereien nicht ganz so gut verdaulich sind und unter Umständen auch zu Durchfall führen können, sollten Innereien zwar zwischendurch immer wieder gefüttert werden, jedoch maximal einmal wöchentlich auf dem Speiseplan stehen.
Fisch: frischer Fisch ist sehr gut verträglich für den Hund und liefert zudem hochwertiges Protein. Auch Fisch sollte vor dem Füttern gekocht und die Gräten selbstverständlich gründlich entfernt werden. Eine gute und zudem bequeme Alternative ist zwischendurch auch einmal der Thunfisch aus der Dose oder getrockneter Fisch, wobei dieser jedoch eine ziemliche Belastung für den menschlichen Geruchssinn darstellt.
Fischmehl: für Besitzer von grossen oder mehreren Hunden stellt Fischmehl eine sehr gute, hochwertige und zudem kostengünstige Alternative dar. Durch das Zermahlen ganzer Fische mit allen Gräten und Organen hat Fischmehl sogar einen wesentlich höheren Nährstoffgehalt als frischer Fisch und ist von der Verarbeitung weniger aufwendig.
Milchprodukte: wie allgemein bekannt haben Milchprodukte einen hohen Gehalt an Calcium und Vitaminen, dies kann natürlich auch für den Hund genutzt werden. Es kann aber sein, dass nicht jeder Hund den darin enthaltenen Milchzucker verträgt und mit Durchfall darauf reagiert. Als Alternative kann dann auch gerne Quark, Hüttenkäse oder Yoghurt verwendet werden.
Eier: wenn sie gekocht sind, dann kann man das ganze Ei verwenden. Möchte man sie aber roh verfüttern, dann bitte nur das Eigelb. Auch die Eierschalen können, gut zermahlen, an den Hund verfüttert werden, da sie zum Calciumgehalt im Futter beitragen.
Hülsenfrüchte: Erbsen und Hülsenfrüchte sind Protein- und Kohlehydrate-Spender und können gerne verfüttert werden, dies aber nur gekocht. Um Blähungen und übermässige Darmtätigkeit zu vermeiden, sollten sie jedoch nicht mehr als 10% der Mahlzeit ausmachen.
Soja: auch Soja gehört in die Gruppe der Protein- und Kohlenhydrate-Spender, ist zudem fettreicher und hat eine wesentlich bessere Eiweissqualität. Sojabohnen-Flocken sollten jedoch nur massvoll verwendet werden, da sie auch abführend wirken können.



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